Offene Jugendarbeit Feldkirch

Dein Treff in Feldkirch

PROJEKTE

E*Boy’s & E*Girls“ (JSA 2020)

Nach der „Neu“-Eröffnung im Jänner 2019 kann im Rückblick gesagt werden, dass das Jugendhaus Graf Hugo an seinem neuen Standort angekommen ist. Nach intensiver Auseinandersetzung mit Abschiednehmen, Umzug, Aneignung der Räumlichkeiten, vielen großen und kleinen Hürden, möchte die Jugendarbeit heuer ein Projekt angehen, das sich – wie stets – aus den aktuellen Bedürfnissen der Jugendlichen resultiert und sich an diesen orientiert.

 Das Graf Hugo kann sich darüber freuen, dass immer wieder neue und vor allem viele jüngere Jugendliche die Angebote der Offenen Jugendarbeit nutzen. Die Besucherzahlen sind stark angestiegen und besonders viele Mädchen kommen derzeit zu uns. Zahlreiche Jugendliche haben sich eingelebt und ein starkes Vertrauen zu den Betreuer*innen aufgebaut.  Das „alte“ und „neue“ Jugendteam haben sich kennengelernt und die ersten gemeinsamen Aktivitäten umgesetzt. 

 Dennoch ist es problematisch, dass nur noch ein Haus vorhanden ist und die Alterspanne von den Besucher*innen sehr groß ist. Ebenso treffen sich verschiedene Cliquen im Haus und es ergeben sich immer wieder Spannungen.

 Ein großes Thema ist immer wieder die Musik. Die Jugendlichen dürfen ihre Musik hören, sofern keine sexistischen, rassistischen und gewaltverherrlichende Texte oder Videodarstellungen vorkommen. Der Großteil der Jugendlichen hört und sieht sich jedoch solche Videos an. Namen von Youtube-Stars wie Katja Krasavice oder Rap-Texte sind immer wieder Thema im Jugendhaus und führen zu Diskussionen.

 Jugendliche und zunehmend die jüngeren Jugendlichen sind Konsumenten von You-Tube-Chancels. die sog. Influencer*innen werden als Vorbild betrachtet, deren Posen und Aussehen nachgeahmt. Dass digitale Medien eine größere Rolle spielen, ist offensichtlich. In den sozialen Medien geht es auch um die eigene Selbstdarstellung. Die Frage ist hier, welche Stereotype werden dadurch erst recht wieder reproduziert?

 Aus den Beobachtungen im Café-Betrieb, der täglichen Arbeit mit den Jugendlichen, möchten wir in diesem Jahr zum Thema Rollenbilder, Körperkult, Körperbilder analog und digital arbeiten.

 Ziel ist es die Jugendlichen für diese Thematiken zu sensibilisieren, sie stark zu machen für einen vernünftigen Umgang mit Rollenbildern, kritisches Hinterfragen der Darstellung in den Medien und sie in ihrer eigenen Identitätsentwicklung zu fördern.

Des Weiteren möchten wir durch das Projekt und verschiedene Aktivitäten das Gemeinschaftsgefühl zwischen den verschiedenen Gruppen sowie Mädchen* und Jungs* durch gemeinsame Erlebnisse bestärken.